Resthöfe sind beeindruckende Anwesen mit Geschichte, viel Raum und besonderem Charme. Versicherungstechnisch gehören sie zu den anspruchsvollsten Objekten. Schäden fallen oft höher aus als bei üblichen Wohnhäusern. Viele Standardversicherungen leisten nicht in voller Höhe oder lehnen Anträge sogar ab.
In diesem Artikel erfahren Sie:
👉 welche typischen Schäden bei Resthöfen immer wieder vorkommen
👉 wie Versicherer im Ernstfall reagieren und wo die Fallstricke liegen
👉 welche Unterlagen und Vorbereitungen Ihre Annahmechancen deutlich erhöhen
Unser Team begleitet Eigentümer solcher Anwesen regelmäßig. Wir kennen die Stolpersteine in der Praxis und wissen, wie Sie Ihren Resthof vernünftig absichern.
Typische Schadenbeispiele bei Resthöfen
Schäden an Resthöfen unterscheiden sich deutlich von denen normaler Wohngebäude. Grund sind die besonderen Bauweisen, die Größe der Gebäude und häufig auch behördliche Auflagen. Drei Szenarien treten immer wieder auf und zeigen, warum Standardversicherungen hier an ihre Grenzen stoßen.
Brand in einer Scheune
Ein kleiner Kabelbrand in einer leerstehenden Scheune breitet sich schnell aus. Die offene Bauweise sorgt dafür, dass das Feuer in kurzer Zeit große Teile des Gebäudes erfasst. Die Versicherung kalkuliert zunächst mit 50.000 Euro. Weil aber historisches Holz ersetzt und die Statik gesichert werden muss, steigen die Kosten auf mehr als 120.000 Euro. Ohne spezielle Police hätte der Eigentümer einen Großteil selbst zahlen müssen.
Wasserschaden im Wohnhaus
In einem alten Resthof platzt im Winter ein Wasserrohr. Über Tage verteilt sickert das Wasser in mehrere Räume. Neben durchnässten Böden und Wänden entstehen Schimmelprobleme, die eine aufwendige Sanierung erfordern. Die ursprünglich geschätzten 25.000 Euro verdreifachen sich schnell, da Fachhandwerker mit Erfahrung in Altbauten beauftragt werden müssen.
Sturmschaden am Dach
Ein schwerer Sturm deckt das Dach eines Resthofs großflächig ab. Die Reparatur wird teuer, weil spezielle Ziegel beschafft werden müssen und die Behörde auf einer originalgetreuen Wiederherstellung besteht. Am Ende summieren sich die Kosten von ursprünglich 40.000 Euro auf über 80.000 Euro.
Wie Versicherer im Schadenfall reagieren
Viele Eigentümer sind überrascht, wenn ihre Versicherung im Ernstfall nicht zahlt wie erwartet. Gerade bei Resthöfen treten immer wieder dieselben Probleme auf.
✔️ Ablehnungen – wenn Nebengebäude, Scheunen oder Leerstände nicht im Vertrag enthalten sind, verweigern Versicherer häufig die Regulierung.
✔️ Kürzungen – selbst bei einer bestehenden Police kommt es vor, dass die Versicherung nur einen Teil der Kosten übernimmt. Begründung: falsche Angaben zur Nutzung oder fehlende Einbeziehung von Nebengebäuden.
✔️ Auflagen – zusätzliche Kosten durch behördliche Vorgaben (z. B. spezielle Materialien oder historische Bauweisen) sind in Standardpolicen meist nicht abgesichert.
Das Ergebnis: Eigentümer bleiben trotz vermeintlicher Absicherung auf hohen Eigenkosten sitzen.
Tipps für Eigentümer – so verbessern Sie Ihre Chancen
Wer einen Resthof zuverlässig absichern möchte, sollte sich bewusst machen: Versicherer prüfen solche Anwesen sehr genau. Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher sind die Chancen, dass Ihr Antrag angenommen wird – und zwar zu vernünftigen Bedingungen.
Unterlagen vorbereiten
Sammeln Sie vor der Antragstellung möglichst vollständige Informationen über Ihr Anwesen. Dazu gehören aktuelle Fotos, Grundrisse und eine klare Beschreibung der Nutzung. Auch Leerstände oder geplante Sanierungen sollten dokumentiert werden. Je detaillierter die Unterlagen sind, desto einfacher ist die Risikoeinschätzung durch den Versicherer.
Risikoanalyse machen
Eine individuelle Risikoanalyse zeigt, wo Schwachstellen liegen und welche Besonderheiten berücksichtigt werden müssen. In der Beratung klären wir zum Beispiel, welche Gebäude versichert werden sollen, wie die Nutzung aussieht und ob spezielle Auflagen der Behörden zu beachten sind. So vermeiden Sie Überraschungen im Schadenfall und erhöhen Ihre Chancen auf eine Annahme.
Steuerlicher Hinweis für Eigentümer
Versicherungsbeiträge für einen Resthof können nicht nur Schutz im Schadenfall bieten, sondern auch steuerliche Vorteile bringen. Entscheidend ist, wie das Anwesen genutzt wird.
Wird der Resthof ganz oder teilweise vermietet, lassen sich die Versicherungsbeiträge als Werbungskosten absetzen. Bei einer gewerblichen Nutzung – etwa durch Ferienwohnungen oder Werkstätten – gelten sie als Betriebsausgaben. Das reduziert die steuerliche Belastung spürbar.
Praxis-Tipp: Führen Sie eine saubere Dokumentation aller Zahlungen. So lassen sich die Beiträge problemlos beim Finanzamt geltend machen und Sie nutzen den doppelten Vorteil: Absicherung und steuerliche Entlastung.
Rolle von Behörden bei Schäden an Resthöfen
Neben den hohen Wiederherstellungskosten spielen auch behördliche Vorgaben eine große Rolle. Gerade bei alten Bauernhäusern oder Hofanlagen verlangen Bauämter oder Denkmalschutzbehörden, dass bestimmte Materialien oder Bauweisen eingehalten werden.
Das kann im Schadenfall bedeuten:
✔️ Genehmigungen verzögern die Sanierung
✔️ nur historisch passende Materialien dürfen verwendet werden
✔️ zusätzliche Fachhandwerker müssen beauftragt werden
Diese Auflagen verursachen regelmäßig Mehrkosten, die Standardpolicen nicht übernehmen. Deshalb ist es entscheidend, eine Versicherung zu wählen, die behördlich angeordnete Mehraufwendungen ausdrücklich einschließt.
Fazit – nur Spezialpolicen sichern zuverlässig
Resthöfe sind faszinierende, aber komplexe Anwesen. Schäden wie Brand, Wasser oder Sturm fallen hier nicht nur teurer aus als bei normalen Wohnhäusern, sie bringen auch zusätzliche Hürden durch behördliche Auflagen und bauliche Besonderheiten mit sich. Standardpolicen greifen in solchen Fällen kaum.
Unsere Erfahrung zeigt:
✔️ Schäden erreichen schnell Summen im sechsstelligen Bereich
✔️ viele Versicherer lehnen Resthöfe ab oder kürzen die Leistungen massiv
✔️ nur spezialisierte Anbieter decken die besonderen Risiken vollständig ab
Genau deshalb lohnt es sich, frühzeitig professionelle Beratung einzuholen. Wir prüfen Ihren Hof individuell, bereiten die Unterlagen auf und finden die wenigen Versicherer, die solche Anwesen wirklich absichern.
👉 Vereinbaren Sie jetzt Ihr persönliches Beratungsgespräch und sichern Sie Ihren Resthof zuverlässig ab.
FAQ – Häufige Fragen zur Versicherung von Resthöfen
Ein Resthof ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb, der heute nicht mehr aktiv bewirtschaftet wird. Typisch sind ein Wohnhaus und mehrere Nebengebäude wie Scheunen oder Stallungen. Viele werden heute als Wohnimmobilien, Ferienobjekte oder Mischformen genutzt.
Ja, deutlich. Grund sind die Größe der Gebäude, die Vielzahl an Nebengebäuden und die oft gemischte Nutzung. Standardversicherer tun sich schwer, diese Risiken einzuschätzen, und lehnen Anträge daher häufig ab.
Typisch sind Brände in Scheunen, Wasserschäden durch alte Leitungen und Sturmschäden an großen Dachflächen. Die Wiederherstellung ist oft besonders teuer, da spezielle Materialien und Fachhandwerker erforderlich sind.
Viele Versicherer kürzen Leistungen oder lehnen Zahlungen ab, wenn Nebengebäude, Leerstände oder Nutzungsänderungen nicht korrekt angegeben sind. Auch behördlich geforderte Mehrkosten sind in Standardpolicen meist nicht eingeschlossen.
Sinnvoll sind aktuelle Fotos, Grundrisse, Angaben zur Nutzung sowie Informationen zu Leerständen oder geplanten Sanierungen. Je vollständiger die Unterlagen sind, desto höher die Chance, dass ein spezialisierter Versicherer den Resthof annimmt.
Ja, wenn das Anwesen vermietet oder gewerblich genutzt wird. Dann gelten die Beiträge als Werbungskosten oder Betriebsausgaben. Bei reiner Eigennutzung ist kein Abzug möglich.
Die Gebäudeversicherung ist die Basis. Ergänzend können eine Hausratversicherung für das Inventar, eine Haftpflichtversicherung sowie bei Vermietung ein Vermieterrechtsschutz sinnvoll sein.
Da nur wenige Versicherer solche Anwesen absichern, ist die Suche allein oft frustrierend. Ein spezialisierter Vermittler kennt die Anbieter, bereitet die Unterlagen professionell auf und erhöht die Chancen auf eine Annahme mit vollständigem Schutz.

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